Warum ist Mülltrennung wichtig?
Nicht nur in privaten Haushalten ist Mülltrennung sinnvoll. Auch Unternehmen können sich dafür einsetzen, Abfälle richtig zu trennen. Darüber hinaus können Hersteller von Verpackungen kostenlose Trennhinweise einer gemeinsamen Initiative einiger dualer Systeme nutzen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
Hochwertiges Recycling macht Mülltrennung sinnvoll
Mülltrennung betrifft längst nicht mehr nur Endverbraucherinnen und Endverbraucher. Aber warum ist sie eigentlich so sinnvoll? Die Antwort ist einfach: Ohne korrekte Mülltrennung wäre das Recycling von Verpackungsabfällen nicht möglich.
Als Recycling wird das Aufbereiten von Wertstoffen bezeichnet. Damit sind unter anderem Verpackungsmaterialien gemeint, wie Kunststoff oder Papier. Diese Wertstoffe können nach der Aufbereitung als Rohstoffe wieder zum Einsatz kommen. Primäre Rohstoffe werden geschont.
Durch eine gute Qualität bei der Sammlung von Abfällen können Wertstoffe zurückgewonnen werden. Das bedeutet, dass so wenig störende Stoffe wie möglich, beispielsweise Essensreste, Verschmutzungen oder „falsche“ Materialien enthalten sein sollten. Voraussetzung ist, dass Verbraucherinnen und Verbraucher ihren Müll richtig trennen. Um dies zu vereinfachen, helfen die Trennhinweise einer Initiative einiger dualer Systeme.
Initiative Trennhinweise: Für die richtige Mülltrennung
Seit Mai 2021 gibt es eine gemeinsame Initiative einiger dualer Systeme, die herstellerübergreifende Trennhinweise für Verpackungen anbietet. Diese zeigen Endkundinnen und Endkunden, welchen Teil der Verpackung sie in welcher Tonne entsorgen müssen. Das soll die richtige Mülltrennung fördern und so zu einem hochwertigen Recycling beitragen.
Die Trennhinweise zeichnen sich durch einen hohen Wiedererkennungswert aus, da sie sich nicht von Hersteller zu Hersteller unterscheiden. Verbraucherinnen und Verbraucher erkennen die Aussage wieder und können die Verpackung leichter zuordnen. Diesen Effekt soll auch das klare Layout der Trennhinweise mit sich bringen: Die Symbole werden leicht verstanden und wiedererkannt. Der umlaufende Pfeil zeigt deutlich, wie die Verpackung entsorgt werden soll und ob einzelne Bestandteile voneinander getrennt werden müssen. Textelemente und QR-Codes, die Hersteller individuell hinzufügen können, informieren zusätzlich über richtige Mülltrennung.
TRENNHINWEISE: VORTEILE FÜR HERSTELLER
Unternehmen, die Verpackungen in Verkehr bringen, profitieren von der Nutzung der Trennhinweise. Sie können diese kostenlos auf ihren Produkten anwenden, vorausgesetzt, sie sind ordnungsgemäß bei der Zentralen Stelle Verpackungsregister (ZSVR) registriert und haben ihre Verpackungslizenzierung bei einem dualen System abgeschlossen. Neben dem Engagement für die richtige Mülltrennung zeigen Unternehmen auf diese Weise transparent, dass sie ihrer Verantwortung für die von ihnen in Verkehr gebrachten Verpackungen nachkommen.
Diesen Beitrag können Hersteller leisten, ohne in die Entwicklung individueller Logos investieren zu müssen. Über die Website www.trenn-hinweis.de können sich Unternehmen registrieren. Anschließend erhalten sie die Trennhinweise und können diese auf ihren Verpackungen anwenden. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass bereits eine ordnungsgemäße Verpackungslizenzierung erfolgt ist.
Was gehört in welche Tonne? So geht richtig Müll trennen!
Leider landen immer noch viele Abfälle nicht in den Mülltonnen, in die sie eigentlich hineingehören. So werden beispielsweise Verpackungsmaterialien im Restmüll und Hygieneartikel in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack entsorgt. Dabei wäre es andersherum genau richtig!
Mit der korrekten Mülltrennung kann dieses Problem behoben werden. Abfälle, die sauber getrennt werden, können in Sortieranlagen ihrer Fraktion zugeordnet und anschließend recycelt werden. Das Recycling liefert dabei einen entscheidenden Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit Ressourcen und schont besonders primäre Rohstoffe.
WIE FUNKTIONIERT DIE RICHTIGE MÜLLTRENNUNG?
In die Papiertonne gehören
- Papier,
- Pappe,
- Karton,
- Versandkartons,
- Zeitungen und
- Briefumschläge.
Folgende Abfälle sollten jedoch nicht in der Papiertonne entsorgt werden: verschmutztes Küchen- und Hygienepapier, Getränkekartons, Tapetenreste, Aktenordner, Plastiktüten sowie stark verschmutzte Pappe, wie ein fettiger Pizzakarton.
In die Gelbe Tonne bzw. den Gelben Sack gehören Leichtverpackungen, die aus
- Kunststoff,
- Metall oder
- Verbundstoffen (wie zum Beispiel Tetra Pak) bestehen.
Damit die Verpackungsmaterialien in der Sortieranlage richtig zugeordnet werden können, ist das Trennen der einzelnen Verpackungsbestandteile wichtig. Ein Aluminiumdeckel sollte beispielsweise immer von einem Kunststoffbecher getrennt werden, bevor beides in der Gelben Tonne/dem Gelben Sack landet.
In die Graue oder Schwarze Tonne gehört Restmüll, beispielsweise
- Hygieneartikel, wie Windeln, Zahnbürsten und Einmalhandschuhe,
- Tierstreu,
- Medikamente,
- kleine Holzabfälle,
- Porzellan und Ton sowie
- Staubsauerbeutel und Tapetenreste.
Noch immer werden viele Abfälle in der Restmülltonne entsorgt, die dort nicht hineingehören, wie beispielsweise Batterien, Elektroaltgeräte, flüssige Abfälle in großen Mengen, Schadstoffe, Sperrmüll und Energiesparlampen. Diese Abfälle müssen separat entsorgt werden, beispielsweise auf dem Wertstoffhof.
In die Biotonne gehören Abfälle aus Küche und Garten, wie
- Lebensmittel- und Speisereste,
- Grünschnitt,
- Rasenschnitt.
Sämtliche Materialien, die nicht verrotten, sollten auf gar keinen Fall in der Biotonne entsorgt werden. So zum Beispiel Verpackungen und Aufkleber von Obstschalen. Große Baumstämme gehören ebenfalls nicht in die Biotonne.
In den Altglascontainer gehören restentleerte Glasverpackungen, wie
- Weinflaschen,
- Essig- und Öl-Flaschen,
- Marmeladen- und Honiggläser,
- Einmachgläser, wie beispielsweise von sauren Gurken.
Damit das Glas aufbereitet und recycelt werden kann, ist eine Trennung nach Farben wichtig. Weißglas, Braunglas und Grünglas werden als solche aufbereitet und wiederverwendet. Blaues Glas oder andere nicht eindeutig zuordbare Farben werden ebenfalls über den Grünglas-Container entsorgt.
Es ist übrigens nicht zwingend erforderlich, die Deckel von Glasverpackungen abzuschrauben. Sie können zwar separat in der Gelben Tonne bzw. dem Gelben Sack entsorgt werden, jedoch geschieht die Sortierung automatisch spätestens während des Prozesses in der Sortieranlage.
WOHIN GEHÖREN BATTERIEN UND ELEKTROGERÄTE?
Batterien und Elektrogeräte sollten separat gesammelt und entweder an einer Sammelstelle oder auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Sie enthalten einerseits wertvolle Rohstoffe, können aber andererseits eine Gefahr im herkömmlichen Hausmüll darstellen (beispielsweise durch austretendes Lithium bei Batterien).
Ausgediente Elektrogeräte können bei Händlern oder auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Auch professionelle Entsorgungsunternehmen für Elektroschrott bieten die fachgerechte Entsorgung von Elektrogeräten und das damit verbundene Recycling der Wertstoffe an.
Fazit: Trennhinweise helfen bei der richtigen Mülltrennung
Damit Mülltrennung in Zukunft noch einfacher wird, bietet eine Initiative einiger dualer Systeme gemeinsame Trennhinweise für Hersteller von Verpackungen an. Diese Trennhinweise signalisieren Verbraucherinnen und Verbrauchern deutlich, wie eine Verpackung bzw. ihre Bestandteile entsorgt werden müssen.
Mit der Verwendung bzw. Beachtung der Hinweise leisten Privatpersonen und Unternehmen gleichermaßen einen wichtigen Beitrag zu funktionierendem Recycling. Denn erst, wenn Abfälle sauber getrennt und sortiert werden, können sie gut recycelt und als Rohstoffe wiedereingesetzt werden. Mülltrennung ist demnach entscheidend für einen nachhaltigen Umgang mit Ressourcen.
Gerne unterstützen wir Ihr Unternehmen auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit. zmart ist Ihr Ansprechpartner rund um eine schnelle und digitale Verpackungslizenzierung. Darüber hinaus ermöglichen wir Ihnen gerne die Verwendung der Trennhinweise auf Ihren Verpackungen.